"2010 war ein schlimmes Jahr"

"2010 war ein schlimmes Jahr"

von ReinhardLibuda am 13.03.2011 20:49

...der griechische Tourismusminister hat es auch gemerkt!

Tourismus in Krisenländern

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von alithia am 14.03.2011 10:17

Ja, der Tourismus in GR hat gelitten...das wird wohl stimmen.
Ich persönlich hoffe aber, dass die Menschen wieder vermehrt nach GR. reisen...wenn man Leute kennt, die davon abhängig sind und davon leben...

Die ganz negative Hetze...dazu noch die vielen Streiks....gut, wir (aus diesem und aus anderen Foren) lassen uns davon vielleicht nicht so schnell schrecken....aber jemand, der seinen Urlaub einfach "nur" dazu nutzen will um sich zu bräunen?
Dem ist es doch egal wo er seinen Urlaub verbringt...der fliegt dann eher in die Türkei etc.
Wenn derjenige dann auch noch auf grosse Clubanlagen mit Rutschen, 500 Zimmern, Animation und All-In-Bändchen steht...tja, dann ist der in der Türkei etc eh besser aufgehoben...und billiger ist es wohl auch...

Man muss sehen, wie sich alles in Ägypten entwickelt, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Deutschen da weiter hinfahren werden...auch ohne Angst, oder schlechtes Gewissen...

Ich werde auf jeden Fall weiter nach GR reisen...relativ egal wie teuer es ist und, und, und

Wie ist es denn bei euch....mal ganz plumb ausgedrückt....was müsste passieren, damit ihr nicht mehr nach GR. reisen würdet?

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Greece-Brei am 14.03.2011 16:22

Meine Frau müßte dahin ziehen.

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Werner01 am 14.03.2011 17:05

Meiner, und bestimmt nicht nur meiner Meinung nach "leidet" das Geschäft mit dem Tourismus schon seit längerer Zeit.
Das 2010 dann der vorläufig erreichte "Negativhöhepunkt" stattfand lag m.E. nach nicht nur an der Eurokrise und der Negativberichterstattung, vielmehr denke ich, dass dies seit Jahren absehbar war. Das Problem baute sich halt von Jahr zu Jahr mehr auf, kurzum gesagt, immer weniger Leistung für immer mehr Geld. Das macht sich beim Tourist natürlich bemerkbar. Klar, alles wurde im laufe der Zeit überall teurer, aber nirgends empfand ich persönlich die Preissteigerung so imens wie in Griechenland. Ein Beispiel. Im Jahr vor der Euroeinführung fand ich die erhobenen Campinggebühren von umgerechnet 26DM für 2 Erwachsene und zwei Kindern zwar nicht billig, aber im Vergleich zu italienischen oder spanischen Plätzen erträglich. Dort kosteten vergleichbare Plätze locker 45-50 DM je Nacht. Jedoch bei der Ausstattung lagen Welten dazwischen. Sauberkeit, Funktionalität und Moderne standen bei diesen Plätzen stets im Vordergrund, naja und um ganz ehrlich zu sein, einen Campingplatz mit diesen Standards suche ich bis heute in Griechenland vergebens.
Aber geändert hat sich trotzdem etwas, nämlich die Preise. Während Kroatien es schaffte einen tollen Campingplatz nach dem anderen aus der Erde zu stampfen mit allem was das Camperherz begehrt verstanden, die Italiener und Spanier
dass sie handeln müssen. Das zeigte sich dann auch in den Preisen. Mein Top Favorit in Spanien kostete damals 52DM je Nacht, dann zwischenzeitlich 48 Euro, mittlerweile war der Platz dann selbst in der HS nie ganz voll, so dass man sich wohl oder übel entschloss, trotz erneuter hervorragender Modernisierungsmassnahmen, die Preise zu senken. Seit 2 Jahren kostet dieser Platz nun wieder "erträgliche" 35 Euro je Nacht. Trotz meiner Meinung nach 5 Sterne Ausstattung.
Zurück nach Ellada. Der selbe Platz in Ellada auf dem ich damals 26DM je Nacht zahlte besuchte ich vor zwei Jahren
LETZTMALIG. Dort wollte man dann für diesesmal bei nur 2 Personen bei gleicher Fahtzeuggrösse wie damals
ACHTUNDDREISSIG Euro die Nacht, Strom und Dusche extra obendrauf. An dem Platz und der Ausstattung wurde jedoch NICHTS verändert, verbessert oder modernisiert. Im Vergleich zu dem 5Sterne Platz müsste man hier ne glatte NULL geben. Wie gesagt, dieser Platz sah mich da letztmalig. Und ich kenne einige denen es ähnlich geht.
Das ist ein Beispiel von vielen, vielen traurigen. Das setzt sich beim Essen, Trinken, in der Hotellerie mancher Gegenden genauso fort. Leider.



Ja, genauso ist dem. Mir persönlich gefällt diese Art Tourismus absolut nicht. Jedoch ist Griechenland auf genau diese Touristen nun mal angewiesen, solange fast 30% des BIP im Tourismus erwirtschaftet werden. Das wird erstmal langfristige Strukturänderungen benötigen dies zu ändern. Aber es gibt auch positives wie man hört. So möchte man wohl mehr Kreuzfahrschiffe in die Ägäis locken, begrüsst und bewirbt beispielsweise in Russland den wachsenden Tourismusstrom, und der zuständige Minister sagte die Tage: "Griechenland ist viel mehr als Sonne und Strand", dies müsse man allen beteiligten klar machen. Auch stehen gewaltige Strukturveränderungen innerhalb des E.O.T an bzw. sind im Gange. Also alles in allem doch positive Aussichten. Wenn man jetzt noch von griechischer Seite die "Krise" als Chance für einen Neuanfang nutzt, dann wird vieles besser.



Ja Alithia, das werde ich auch. Ich habe in den letzten 25 Jahren auch hin und wieder andere Ziele besucht, und viele andere Orte gesehen. Aber egal wie schön es dort wahr, oder preiswert, oder modern, es tat immer weh nicht in Ellada zu sein, und darum beschloss ich in jedem dieser Urlaube möglichst wenig Geld auszugeben, um mir schleunigst zumindest noch eine Woche mit Flug dorthin leisten zu können.

Was müsste passieren...
Die Erinnerung an all das schöne müsste verblassen, ein Teil meiner Seele vernichtet werden, ein Teil meiner Identität, Lebensphilosophie müsste mir genommen werden, aber vor allem auch der Glaube daran, dass am Ende immer alles gut wird. Und soweit bin ich noch lange nicht. Denn ich sehe auch immer wieder neue Dinge die mir zeigen, dass es durchaus besser wird. Und bei allem Ärger den ich dort auch schon zunehmend verspürt habe, überwog am Ende immer das Gefühl zu wissen, dass ich an einem der schönsten Orte war, bin, den ich kenne.

Und dieses Gefühl hatte ich im ganzen Leben halt nur in Griechenland, und auch da kenne ich sehr viele denen es ähnlich geht. Zum Glück. Wäre dem nicht so, naja, dann hätte es den Tourismus in Ellada schon lange dahin gerafft.

LG Werner01©

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Ratschkatl am 14.03.2011 17:11

ja und mich müssten sie erst um die Ecke bringen.. dass ich nicht mehr hinreise...

so lange ich keine negativen Erlebnisse habe bzw. wenige (Probleme gibt es überall), kann mich nichts davon abhalten, dass ich nach GR reise, wenn man sich privat eine Unterkunft sucht, wird es auch nie zu teuer sein.
Klar, die Pauschaltouris überlegen es sich anders.. aber es gibt noch welche, die fahren auch trotz Krise. Meine Cousine ist letztes Jahr hingeflogen, ganz spontan, sogar ans Festland. Sie war vorher nur mal auf Samos, wo es ihr super gefallen hat. Auf alle Fälle war sie begeistert und hatte schöne Erlebnisse. Z. B. wurde sie in einem Dorf dazu eingeladen, bei einer Taufe mitzufeiern - das ist Griechenland! in einem anderen Dorf bewunderten sie die Häuser und da lud sie ein Ehepaar auf einen Kaffee in ihr Haus ein, damit sie es von Innen sehen können. Das ist Griechenland, so wie ich es liebe und meine Cousine war mehr als begeistert von Land und Leute - trotz Krise! Ein gutes Beispiel finde ich, weil sie nicht der Urlauber ist, der jedes Jahr dorthin fährt. Deswegen rate ich jedem, sie sollen hinreisen, wenn sie mich fragen. Ich weiß nicht, wie oft ich in letzter Zeit gefragt wurde, ob man überhaupt noch nach GR reisen kann. Es wird in den Medien alles zu sehr aufgebauscht... leider...

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von alithia am 14.03.2011 17:22

@Greece-Brei

@Werner
du hast recht, wenn du sagst, dass man die Krise schon länger beobachten kann...
wir werden auch weiter nach Ellada reisen...wir schauen aber recht genau, wo und wie wir dort auch wohnen...
Wir gönnen uns auch mal was und sind absolut keine Geizhälse, aber Preis-Leistung sollte schon in etwas stimmen.
Wenn ich z.B. bei einigen Reiseveranstaltern (GR-Spezies) eine 2 Sterne- Butze mit null Komfort, dafür aber mit echt hohem Preis sehe...ja wer macht denn da dann Urlaub? Das werden dann wohl GR-Liebhaber sein.
Ich liebe die Patrida auch, aber es muss auch schon passen...Wie gesagt...bin nicht geizig, aber bei Hotel oder Pensionszimmern wo es im Zimmer nix ausser dem Bett gibt und das Bad schon 30 Jahre alt ist...wieso sollte da jemand über 1000 Euro für zwei Wochen zahlen? Da "recherchiert" man ein wenig selbst und findet bestimmt was supertolles was auch bezahlbar ist.
Aber wie gesagt, der Urlauber dem das Land egal ist..der reist halt woanders hin...i

@Ratschkatl
oh, das ist ja schön, dass deine Cousine so positive Erlebnisse hatte.

Ja, die Medien
als das mit der Krise so heftig war, da wurde ich auch immer gefragt, ob man da hinreisen könnte...die meisten können sich auch gar nicht vorstellen, dass es in Athen heftige Streiks gibt...man davon aber auf den Inseln nix mitkriegt.
Eine Bekannte z.B. war auf Kos...zu dieser Zeit hiess es immer wieder im D. TV, dass es da keinen Sprit mehr gäbe...als sie wieder aus dem Urlaub zurückkam, war sie doch sehr verwundert...denn das hat sie auf Kos gar nicht mitbekommen

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Greece-Brei am 14.03.2011 17:25

Habe auch mal Leute eingeladen mein Haus von innen zu bewundern..... die sind sofort abgehauen und nie wieder gekommen.

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Ratschkatl am 14.03.2011 17:36

boahhh Greece-Brei... jetzt hab ich aber gelacht, bist aber schlau... du machst das mit Absicht so, damit Du niemanden einladen musst
aber die waren wohl empfindlich oder? So lange man nicht die alten Socken als Gast selbst wegräumen muss, damit man sich aufs Sofa setzen kann... *LACH

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Werner01 am 14.03.2011 17:37

Die hatten auch Angst eingemauert zu werden

http://info-greece.de/gallery/Greece-Brei/was_bei_uns_so_wchst/506160/4905968.html#image

LG Werner01©

Re: "2010 war ein schlimmes Jahr"

von Greece-Brei am 14.03.2011 17:53

Ups... wie kommt das in meine Galerie....hab ich wohl ne Nr. vertauscht....aber egal, ich mauere niemanden ein, sondern die Griechen aus.