Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

Sonntag 02.01.2011

Ein letzter Morgen bei diesen tollen Leuten, ein letzter Kaffee auf dieser genialen Terasse, die eindrucksvoll ob ihrer erkennbar späterer Erbauung Pate steht für die Verbindung zwischen neuem und altem Haus, ebenso wie die Ausstrahlung der Menschen, die diese benutzen. Alt und Neu treffen hier aufeinander, arrangieren sich, ebenso wie in anderen Städten, Orten, Dörfern. So wie die Gesellschaft und deren Normen, die Kultur. Hier in Ellada habe ich immer das Gefühl, aktiv diese Verschmelzungen, dieses Arrangement beobachten zu können. In Deutschland seh ich andere Dinge, gegensätzliche, Eltern da, Kinder hier, Altes dort, Neues anderswo, immer auf der Suche nach noch mehr Fortschritt, noch mehr Modernität, augenscheinlichem, m.E. nach fragwürdigen Komfort. Aber, ich lebe ja auch so, tu meinen Teil dazu bei, damit diese Gesellschaft in Deutschland funktioniert, zahle Steuern, Abgaben,erzog Kinder, leb mein Leben das mir lebenswert erscheint partiell in Urlauben, statt im Alltag. Also geniesse ich jede mir noch verfügbare Minute dieses genialen Momentes, Teil dessen zu sein, was ich sehr viel lieber tät, hätte. Ein Leben und eine Familie hier zu haben.
Dieser Ort hier, und diese Menschen trugen im Höchstmass dazu bei, mir diesen Wunsch mal wieder bewusst werden zu lassen.

Wir verbrigen den Rest des Tages am Meer, es ist windig, aber warm, die Sonne verzog sich etwas hinter grauen Wolken, aber geangelt haben wir dann doch noch. Auch habe ich lange überlegt, welches Bild ich dazu einstelle. Ich fand kein passendes, dachte ich, aber ich fand doch eins. Hier seht ihr einen Menschen, der absolut glücklich und zufrieden ist, zwar nichts fing an Meeresgetier an diesem Tag, aber endlos glücklich war. Einfach so. Es war toll diesen Strand, und das Gefühl für sich allein zu haben. Es war schön, total entspannt Teil des Lebens zu sein, einfach nur so.
Die Wellen taten das ihre dazu, sie kamen und gingen, ein endloser, aber beruhigender Prozess.




Den Abend verbrachten wir dann noch mal vorm Kamin, und es tat weh Abschied zu nehmen. Sehr weh. Andereseits, wir wussten damals schon, sollte es mir je gelingen, diese Gedanken in Buchstaben zu wandeln, werde ich fit genug sein, eine erneute Reise anzutreten, eine Reise die ermöglicht all das wieder zu haben, zu geniessen . Das Leben wieder mal von einem seiner schönsten Seiten zu ERLEBEN. Bestenfalls in Ellada. Ich sah es endlich im Winter mal, es war genial schön. Aber ich sah so vieles nicht, noch nicht, keine Skigebiete, den 6. Januar erlebte ich auch noch nicht hautnah, Karneval auch noch nicht, also viele, sehr viele Gründe wieder zu kommen. Auch im Winter. Oder gerade deshalb im Winter. Weil wann immer ich kann, ich werde hier in Ellada sein wollen. Und Sonnenaufgänge sehen wie diesen hier.

Und solche vor Ort, nicht wie in diesem Fall, Abschied aus Ellada, sondern lieber im Alltag
03.01.2011





Auch hier tats noch mal verdammt weh. Aber was solls. Ich war mal wieder drauf und dran runterzuspringen vom Schiff, wie so oft, wollt hier bleiben, jetzt, sofort. Aber, mein Leben geht nun mal auch seinen Weg . Etwas Zeit brauch ich noch, und etwas Kleingeld, aber dann.....

Werd ich mein Leben geniessen, mit meiner liebsten, einer Person die nie aufs Bild will, nie ins Geschehen mancher Berichte rücken will, weil sie es immer schafft ihr Leben, ohne Öffentlichkeit, trotzdem zu geniessen. Sie ist ne klasse Frau. Die beste die ich kenne, je kannte, und wohl jemals kennenlernen werde. Ohne sie hätte ich vieles, sehr vieles, nie geschafft, nie erreicht, nie erlebt. Ohne sie wär ich Ellada nie so nahe gekommen, mein Leben nie so perfekt nach meinen Wünschen ausrichten könen. Evcharisto poly ormorfi glyka mou...tha s´agapao gia panta...aber den finger hättst dir sparen können...manch eine(r) versteht das vielleicht falsch.




Und so kommen wir jetzt zu einem rasanten Ende. Viel blabla und viele Bilder enthielt ich euch vor. Weil, es geht ja weiter, immer weiter, das ist das schöne am Leben, und während ich hier schreib heute, wird mir bewusst, dass ich vieles nicht schaffte heute, was ich wollte. Gulaschsuppe, Zahnpasta und Lakritz sollte ich kaufen, weil bald gehts wieder los. Das Leben ist schön. Sehr schön.

Mit Special Greets and Thanks for the Good Time
Thanks Spyro
und den wahnsinnig netten Leuten im Epirus
Danke dass ich bei euch sein durfte, Danke dass ich Teil eures Lebens sein durfte
Es macht mich sehr stolz

LG Werner01©

Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

Kalimera!
Vielen Dank! War schön, an Eurer Reise teilhaben zu dürfen!! Die nächste Reise kommt bestimmt