Ostern 2011
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Re: Ostern 2011
von Werner01 am 06.04.2012 18:10Na dann, auch von mir an dieser Stelle schon mal vorab " Frohe Ostern" für euch alle. Feiert schön....
Ich schreib derweil mal weiter
LG Werner01©
Re: Ostern 2011
von Werner01 am 06.04.2012 20:53Am Samstag Abend gings also wieder in die Kirche. Jetzt waren es gerade mal 18.00 Uhr, und gegen 20.00 Uhr wollten wir los.
Der Haupt " Act" der kirchlichen Feier, findet ja bekanntlich erst um Mitternacht statt, und ob meiner Bemerkung, dass vier Stunden ja lang seien, entgegnete man mir dass wir ja gestern genau solange dort gewesen wären und was dann die anderen sagen sollten, die seit Donnerstag Abend, teils die ganze Nacht kniend bis Freitag morgen, in der Kirche zugebracht hätten.
Das war ein Argument dem ich mich nicht verschliessen konnte und wollte. Also standen wir dann gegen 20 Uhr parat, irgendwie halb verhungert, verdurstet und auch übermüdet. Der mir sonst wichtige Mittagsschlaf, fand in den letzten Tagen nicht statt. Und die Aussicht auf vier bis fünf Stunden in oder vor der Kirche zuzubringend, schweigend, nicht rauchend tat ihr übriges. So richtig Lust hatte ich zugegebener Maßen nicht.
Aber kaum an der Kirche angekommen stellte ich bereits fest, es war anders als gestern. Zumindest waren Strassen und Geschäfte beleuchtet, teils geöffnet. Und diese mich gestern mit bleiernder Schwere beeindruckende Stille war heute Abend auch nicht mehr so ganz gegeben. Was auffiel war, das trotz der Lautsprecher draussen der Pope nicht mehr ganz so deutlich zu vernehmen war. Das lag an den Menschen um mich rum. Heute waren irgendwie mehr Kinder mit, die sichtlich unbeeindruckt und unbeschwert umherliefen. Auch fiel mir auf, dass im Gegensatz zu gestern Abend auch die
" Jugend" recht zahlreich vertreten war. Kurzum, heute gestaltete sich die ganze Szenerie freundlicher, lebhafter, und selbst in der Kirche war es unruhiger als gestern. Auch wurde vor der Kirche sowohl geraucht, und natürlich auch wieder telefoniert. Und gelacht. Hinzu kam dann noch, dass meine Gastgeber vorschlugen, sich zwischenzeitlich anderswo hin zu setzen, um dann kurz nach 23.00 Uhr wieder hier zur Kirche zurückzukehren. Gute Idee. Also gingen wir zum Spyro, der mit der Apfelschälmaschine, ihr erinnert euch sicher. Dort angekommen war ich dann schon überrascht. Die Cafes und Tavernen die hier auf der Platia geöffnet hatten, waren rappelvoll. Aber versteht mich nicht falsch. Hier war keine Party oder so, auch Musik hörte man nur sehr gedämpft, und selbst die Grossflachbildschirme die sonst 24 Stunden in Betrieb sind, waren aus.
Die Beleuchtung auch in den Cafes, recht spärlich. Jedenfalls die elektrische. Aber.....sooo viele Kerzen überall, das sah ich glaub ich noch nie. Diese Stimmung ist sehr schwer zu beschreiben. Ich kenne nichts vergleichbares. So viele Menschen, so viele Kerzen, keine bleiernde Stille, aber auch absolut nichts lautes, und dazu die zufriedenen, freundlichen Minen der Menschen um mich herum, irgendwie hatte die Mimik Ähnlichkeit mit einem Kind, welches bei uns zur Weihnachtszeit einen geschmückten Tannenbaum betrachtet in freudiger Erwartung der Bescherung. Bilder machte ich keine. Auch wenn wir hier nicht in der Kirche waren, und es war auch weniger das ungute Gefühl welches mich immer beschleicht denk ich an Touris, seis japanische oder deutsche, die ihren Urlaub dazu nutzen, von jedem noch so kleinen Detail wie Speisekarten oder
Schirmchen auf Eisbechern, Fotos zu machen. Nein. Das wars nicht. Es war anders. Ich wollte diese Szene einfach nicht stören, zumal ich nicht aussen vor der Szenerie stand, sondern mitten drin war, ein Teil dieser Szenerie. Ich hoffe ihr versteht das, weil dieser Zustand verliess mich am heutigen Abend und in der heutigen Nacht auch nicht mehr, und so gibt es von Heute nur ganz wenige Bilder. Gegen 23 Uhr gingen wir dann wieder zurück zur Kirche, und gegenüber gestern war es hier nun echt proppenvoll. Aber zu meiner Überraschung blieben wir nur kurz. Denn alsbald srömten die Menschen, abermals dem Popen folgend, zur Kirche hinaus. War es gestern Abend noch eine richtige Prozession durch den Ort, ging er diesesmal nur bis auf die Platia, um dort die Messe fortzuführen, zu beenden. Für eine Prozession wär auch kein Platz gewesen. Zu viele Menschen, viel zu dicht gedrängt, säumten nicht nur die Wege und Strassen, nein, sie standen mitten drauf. Liebe orthodoxen Christen die ihr das jetzt lest, ich weiss das der Vergleich hinkt, und ich hoffe das der nun folgende Vergleich niemanden "verletzt". Aber anders vermag ich es kaum zu beschreiben. Also . Stellt es euch vor wie bei einem Konzert. Man steht da, mitten drin in einer Menschenmasse, und der Star betritt die Bühne, es ist dunkel, Kerzen brennen, und der Star beginnt zu singen. So in etwa war das. Nur das hier nicht gekreischt oder geklatscht wurde, und der Star ein Pope war, der eine Messe zelebriert, auf einer Bühne die ein Altar ist. Das war total beeindruckend, zumal ich fühlte, das es sich hier nicht um ein gesellschaftliches "Event" handelte, nein, hier war ich Teil eines Festes, das einem tiefen Glauben entsprang und darin verwurzelt ist, so wie die Menschen, die es begehen. Wie so vieles. Ihr kennt das sicher und habt es im Alltag oft gesehen. Kaum ein Grieche, der sich nicht unmittelbar bekreuzigt, geht er nur an einer Kirche oder Kapelle vorbei. Egal zu welcher Jahreszeit, egal zu welchem Tag.
Der Pope betritt die Platia
und man rückt auf, näher an den Altar
Es wird voller und voller
Und dann irgendwann, mir war so als wurd es auch kurz ganz dunkel, aber es wurde total still,
die Kirchturmuhr begann zu schlagen, und am Ende des letzten Glockenschlages dann die
Worte des Popen, die Worte auf die alle warteten, die Worte die für den Sinn dieses Festes stehen,
Worte die tief berühren, vernimmt man sie so gespannt erwartend live, und das Geschehen um sich herum betrachtet.
"Christos Anesti".......Christus ist auferstanden
Tja, wie soll ich diesen Moment jetzt beschreiben, ohne kitschig zu wirken, ohne den Anschein zu erwecken
ich würde jetzt übertreiben. Ohne das " Gesicht zu verlieren " gehts eh nicht. Aber es ist mir egal.
Ich gebs zu. Erst lief mir die sprichwörtliche Gänsehaut über den Rücken, dann verdrückte ich auch ein Tränchen.
An der biblischen Geschichte, der ich bekanntlich nicht beiwohnte, muss etwas dran sein. Am Glauben an sich auch.
Auch ich hatte bis dahin nicht viel damit am Hut, mit dem Glauben an sich. Seit frühester Kindheit ging ich zur Kirche,
zu Weihnachten und zu Ostern. Aber ganz ehrlich, mehr aus gesellschaftlicher Ordnung statt Glauben oder gar Überzeugung. Oder zu einer Beerdigung oder Taufe ging ich dann später selbstverständlich auch. Aber auch dort stand
dann oft der Verstorbene, oder der Täufling im Vordergrund. Die Gedanken weilten bei diesen Personen. Hier heute war es anders. Hier stand der Glaube im Vordergrund.
Es war ein sehr tolles und schönes Erlebniss. Für mich selbst. Aber für die Menschen um mich herum muss es noch
besser gewesen sein. Alles umarmte sich, alles beschenkte sich mit den gleichen Worten und Wünschen. Alle waren glücklich und zufrieden. Es gab dann noch ein Feuerwerk, ähnlich wie bei uns zu Sylvester. Nur hier jetzt war es trotzdem anders. Keine betrunkenen gröhlenden Massen mit Sektpullen in den Händen. Irgendwie wars auch immer noch nicht wirklich laut. Es war feierlich.
Früher dachte ich immer, nach dem Feuerwerk würden dann die Cafes geöffnet, die Grills angeschmissen,die Nacht würde zum Tage gemacht, man würde feiern und tanzen, Paaartyyyyyyyy.
Nein ! Noch nicht. Später erst, wenns hell wird werden die Grills angeschmissen. Erstmal gehts wieder nach Hause, im Kreise der Familie wird dann das langersehnte Mahl genossen, welches für viele zum ersten mal nach vierzig Tagen Fleisch enthält. Selbst auf Eier wurde in den letzten Tagen verzichtet. Ich genoss es auch. Es war toll. Auch wenn ich keine vierzig Tage kein Fleisch hatte. Es war köstlich. Und glaubt mir, was man sich auch immer über Marjairitsa erzählt. Sie ist lecker, und
auch sehr bekömmlich. Und wenn man dann noch das Glück hat, sie hat von einem Meister seines Faches zubereitet zu bekommen, das Glück hat in einem familiären Umfeld so aufgenommen zu werden als wäre man ein Sohn, in einer dörflichen Gemeinschaft so als wäre man ein Bewohner, Nachbar. Ja dann, kann eigentlich nur Ostern sein. Ostern in Griechenland.
Und so schliesse ich dann für heute. Mit dem Bild unseres Ostermahls dieser Nacht. Es war eine tolle Nacht. Vielen und aufrichtigen Dank an alle, die mir die Möglichkeit gaben, dieses unvergessliche Ereigniss zu erleben.
LG Werner01©
Re: Ostern 2011
von Werner01 am 06.04.2012 23:12Es wurde hell. Die Vöglein zwitscherten, die Bienchen summten......Bienchen? jetz im April ? Und so laut ?Kann doch gar nicht...
Zumal jetzt in der Morgendämmerung. Wer weiss wer oder was mir da ins Ohr summte. Jedenfalls wurde ich wach davon. Und irgendwie gefällt mir dieses Geräusch, zumindest das der Vögel, besser als Pfeiff oder Klingeltöne eines Weckers. Einen Wecker braucht man hier eh nicht. Falls es der Hahn nicht schafft dich hier aus dem Bett zu krähen, dann spätestens der Herr Webel.
Mal brüllt er, mal klopft er, mal reisst er Wände ein. Mal schmeisst er dich einfach aus dem Bett..(aber dazu später mehr) Heute morgen "summte" er. Mit seiner Säge. Früh am Morgen. Während andere sich sammeln, ihre Träume und Gedanken ordnen wollen. Er sägt, ganze Bäume zerlegt er. Was wohl die Nachbarn dazu sagen, dachte ich noch, als ich nachsah. Aber die sägten auch. Das ganze Dorf schien zu sägen. Gestern präparierte das ganze Dorf Lämmer, heute morgen sägten alle. Und das am Sonntag. Zu Ostern. Unglaublich. Ob STIHL hier einen Werbefilm
gedreht hat ? Man weiss es nicht. Aber wie gesagt, alle sägten. Alle brauchten Brennholz.
Und ja. Lacht ruhig. Ich trage jetzt um kurz nach sieben morgens Socken. Aber a trag ich keine kurze Hose, und b
trag ich geschlossene "Schluppen" statt offene Sandalen. Die Arbeitsschutzbekleidung wom Webel fand ich da
schon viel bedenklicher. Aber so richtig sprechen wollte er nicht mit mir an diesem Morgen. Er hatte zu knabbern.
An seiner beispiellosen Niederlage beim Eiertitschen. In der Nacht titschten wir noch. Ich gewann. 47 : 0
Was er nicht wusste. Ich hatte ein Special Ei von meiner Lieblingshenne. Vedammt harte Schale. Aber
Mega hübsches tolles Huhn. Trude. Ist die nicht nett ??
Ein paar Minuten Sonne tankend, den Tag begrüssend, das Schöne geniessend, mich auf das kommende freuend verharre ich draussen. Dann steigt mir etwas verführendes in die Nase. Der Duft frisch gebrühten Kaffees. Er kommt aus der
Richtung in der ich meine liebste schlafend vermute. Da geh ich dann doch mal gucken. Eigentlich wollt ich sie heute
überraschen, wenn ich schon mal fast mitten in der Nacht (morgens gegen sieben) wach und auf bin, kann ich mich
ja auch mal ums Frühstück kümmern. Aber sie kam mir zuvor. Wer sich jetzt fragt, um welches Gebäck es sich handelt.
Es ist ganz offensichtlich kein Tsoureki. Tsoureki gibts jetzt bei LIDL in D bei den griechischen Wochen. Wir essen etwas anderes. Viel viel leckererererer. Fragt mich nicht nach dem genauen Namen. Ich kenn ihn nicht. War auch zu beeindruckt.
Wedels Mom hatte sie gebacken. Köstlich sag ich nur
LG Werner01©
Re: Ostern 2011
von Claire am 06.04.2012 23:16Hallo Werner,
ganz toller Bericht,
ja so ist Ostern in Griechenland
einfach ....unbeschreiblich
P.S.
Wer hat denn das "Eier-Ditschen" gewonnen ???
LG Claire
heureka - ich hab`s (vergessen)
Re: Ostern 2011
von Werner01 am 06.04.2012 23:22Naja...ICH...schrieb ich doch........
LG Werner01©
Re: Ostern 2011
von Claire am 06.04.2012 23:25Lüüüüger !!!!
LG Claire
heureka - ich hab`s (vergessen)
Re: Ostern 2011
von Claire am 06.04.2012 23:31das nenn ich ein tolles Frühstück zu Ostern
LG Claire
heureka - ich hab`s (vergessen)
Re: Ostern 2011
von Werner01 am 07.04.2012 00:04Tja....das war es. Frühstücken ist ja sonst absolut nicht mein Dingen.
Aber dieses wird mir in ewiger Erinnerung bleiben........Wer hat schon Teller, in denen Ausbuchtungen für
Eier drin sind ?
Oder wer hatte schon je das Glück, das alles so geniessen zu können......
LG Werner01©
Re: Ostern 2011
von Werner01 am 07.04.2012 03:29Nun genug der Eier. Wann ass ich jemals sonst so viele Eier....
Majiritsa war auch alle. Wir assen gut die Nacht. Und selbst wenn nicht, die Leute hier sagen, dass man so etwas aus verschiedensten Gründen weder einfrieren noch aufwärmen sollte. Jede Zeit hat halt ihr Dingen. Und Majiritsa gibts
frisch, in der Osternacht. Sonst eben nicht. Da ist etwas dran denk ich oft. Wieviel was damals für mich als Kind besonders war, ziert heute unseren täglichen Speiseplan. Spargel z.B. Spargel gab es damals für mich als Kind, wenn Muttertag war. Oder zumindest zu dieser Jahreszeit. Erdbeeren auch, oder kurz danach. Danach kamen die Kirschen. Dann wenn ich in Ellada war, Melone und Pfirsiche. Im Herbst in Deutschland dann Pflaumen und Äpfel. Zu Nikolaus dann frische Mandarinen. Zu Weihnachten dann Marzipan in welcher Form auch immer....
Heute ist das anders, heute erwarten wir alles zu jeder Zeit, an jedem Ort. Mittlerweile denke ich aber auch
das dies in vielerlei Hinsicht nicht gut ist. Wir sollten die Dinge so nehmen wie sie kommen. Desto mehr können wir sie dann auch geniessen, und pflegen vielleicht ganz nebenbei die ein oder andere Tradition. Traditionen die uns dann irgendwann einmal fehlen, Werte die wir nicht mehr als Wert erachten. Aber heute habe ich das Glück, Lamm zu essen. Frisch gegrilltes.
Vom Spiess. Wann ess ich das schon mal. Ok. Ich ess relativ viel Lamm. Jedoch mehr aus dem Backofen, mehr aus dem Ton Topf, als Auflauf, geschmort mit allerlei Gemüse, dazu unabhängig von der Jahreszeit wohl aus Neuseeland oder sonst woher. Von daher ist das heute auch für mich etwas ganz besonderes. Und ich freu mich total drauf
Erst mal braucht man dazu ein " richtiges Feuer ". Tja, also nicht jedes Holz geht wie ich lernte. Um Geschmäcker hin zu bekommen, die mit den " Geheimen Zutaten" harmonieren, brauchts auch spezielle Sorten Holz, die erst mal durch Verbrennen Glut geben, in der sich dann ebenfalls keine Baumarkt Grillkohle elntzündet. Holzkohle kauft man hier auch nicht im Baumarkt. Hier gibt es noch " Köhler ", die diverse Sorten im Herbst/Winter herstellen. Aber dazu ein anderes mal mehr.
Angemerkt sei jedoch, das es mich sehr überraschte. Das gegrilltes nun mal von der Holkohle total besser/anders schmeckt als von einem pseudo Gas Grill weiss ich natürlich schon ewig, aber das selbst das zur Kohle geköhlten Holz noch Unterschiede macht, das wusste ich nicht. Aber heute weiss ich, es stimmt. Und wer kennt das nicht. Wir kochen etwas nach, benutzen die selben Produkte (glauben wir), aber den Geschmack bekommen wir einfach nicht hin. Das liegt an sehr viel mehr als am Urlaubsfeeling, der salzhaltigen Luft des Meeres. Da liegt der "Teufel " im Detail. Und viele Details ergeben ein ganzes Bild, in unserem Fall ein ganzes Rezept.
Wichtig ist wie gesagt das richtige Holz, die richtige Kohle, der richtige Zeitpunkt, und viel Geduld
Glut zum Grillen braucht halt Zeit, sie muss entstehen, wachsen
So wie das wohl genährte Lämmchen wuchs, nun mehr gefüllt mit
geheimen Zutaten...und auch Zeit benötigt sanft zu garen
Bei stets gleichbleibender, nicht zu grosser Hitze, sonst verbrennt es aussen, und das innere wird zäh.
Auch das muss man berücksichtigen, können. Sonst wird nichts. Ob " Beschwörungsrituale " in Form von
Tänzen des Grillmeisters wirklich auch dazu gehören, weiss ich nicht wirklich, aber sie fanden statt
Und wie gesagt, man braucht Geduld. Viel Geduld. Ich hatte Glück. Wedels " Vorgesetzten" kannten das
Ritual, und sind wohl nicht ganz so geduldig. Sie sorgten vor in Form von Mezees. Zwischengrillergebnisse.
Kalb und Schwein.......auch suuuuuper lecker, geheim mariniert und gewürzt, mit viel Liebe
Seht ihr das oben rechts, im oberen Bild ? Dort garte es. Hier das Ergebniss, auf einem Teller. Naja, und den ein oder anderen Wein gabs auch. Und ne Menge mehr. Auch wenn man es hier nicht so sieht. Und alles frisch und
Hausgemacht.
Es war gigantisch. Ich wahr hin und weg. Diese ganze Szenerie mal wieder. Überall um mich rum
Menschen die mich offensichtlich mögen, egal ob hier oder nebenan. Alles andere in D so weit weg, jeglicher Job,
jegliche Verantwortung, ein Leben geniessend, das sich bewusst um Ernährung, Freude und Genuss drehte.
Ein Leben geniessend das mir eigentlich so fremd ist, aber ich viel mehr will als dieses welches ich habe,
reduziert auf das Wichtige und Schöne. Ein Leben das auch ich nur einmal lebe,
für mich formatiert durch Erziehung und Anpassung zur Gier nach Geld und Erfolg in DE. Hier war es anders.
Hier zählte ich, war etwas wert, im Hier und Jetzt. Hier war ich Teil dessen was wirklich stattfand, dem Leben.
Leben kann soooo schön sein....
Wenn man dann Geduld hat, als Lamm Fan. Weil es drehte noch manch eine Runde
aber irgendwann, winkt die Belohnung
Lecker oder ??
Ich mein jetzt das Fleisch, die Traumfrau ist seit Jahren vergeben......
Und dann wars dann soweit. Lamb lies down on Brodway. Haha, Vielmehr " Suppers ready" wars nun,
und wir genossen den Tag, das geschehene......Wir assen, tranken, feierten....als gäbs kein morgen, es war
und sollte bis heute, einer der schönsten Tage in meinem Leben bleiben
Essen mit allem drum und dran, zum Wohlfühlen
und nichts blieb...sollte man meinen, ob dieses Bilds
Leere.....
Aber das stimmt so nicht. Was blieb ist eine wahnsinns Menge. Eine grosse Menge nicht gezeigter
Bilder. Eine grosse Menge nicht geschriebener Emotionen und Gedanken. Das muss man auch
erst mal verarbeiten. Gerade jetzt, wo man beim schreiben dran erinnert wird, als wär es
gestern gewesen. Jetzt, in der Oster (Kar Freitag) Nacht 2012, ein Jahr später......
LG Werner01©